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TSV weihte seinen neuen Kunstrasenplatz ein

Die Hülle gleitet herab und ein Raunen geht durchs Publikum. Zu sehen ist jetzt eine Tafel, die ein in Parzellen aufgeteiltes Fußballfeld zeigt. Manche dieser kleinen Flächen sind leer, aber auf den meisten stehen Namen. Namen von Spendern, die eine Patenschaft für ein Stück realen Kunstrasens übernommen haben.

Rund 42.000 € hat der TSV auf diese Weise für sein Kunstrasenprojekt eingenommen. Den neuen, rund 450.000 € teuren Sportplatz, der in neun Monaten Bauzeit auf dem früheren Tennenplatz entstanden ist, hat der TSV am 8. Juli feierlich eröffnet. An Zuschüssen haben das Land Hessen 100.000 €, die Stadt Riedstadt 39.000 € und der Kreis Groß-Gerau 17.500 € beigesteuert. Zudem hat der Verein ein Bankdarlehen von 250.000 € aufgenommen.

Vorsitzende Melanie Dörr war sichtlich stolz darauf, dass der Verein einer der wenigen Klubs im Umkreis ist, der ein Kunstrasenprojekt auf zwei Säulen gebaut hat: Zu zwei Dritteln bewältige es der TSV selbst, ein Drittel der Finanzierung machten öffentliche Gelder aus. Bislang sei es beim Sportstättenbau üblich gewesen, so Dörr, dass die Finanzierung entweder komplett oder größtenteils von der Standortkommune getragen worden sei.

Von einem „vorbildlichen und Beispiel gebenden“ Projekt sprach denn auch erste Stadträtin Erika Zettel. Nur mit dem ausgeprägten Gemeinschaftssinn der TSV-Mitglieder und mit großzügiger Unterstützung vieler Förderer sei diese Herausforderung zu stemmen gewesen. „Hier wurde der Vereinsgedanke in besonderer Weise mit Leben gefüllt“, lobte Zettel: „Statt nur die Hand aufzuhalten und nur Forderungen an Andere zu stellen, wurde selbst Hand angelegt, wurden viele Hände gesucht und auch gefunden.“ Einen weithin sichtbaren Beitrag habe die Stadt geleistet, die mit ihrem Zuschuss eine neue Fluchtlichtanlage finanziert habe.

Insgesamt bedeutet der Kunstrasenplatz einen „Quantensprung“ für die Ausstattung der Wolfskehler Sportanlage, da dort jetzt ein ganzjähriger Spiel-und Trainingsbetrieb möglich sei. Dies sei „gewiss ein bedeutsamer Meilenstein im Vereinsleben des TSV Wolfskehlen“, erklärte Klaus Astheimer. Der Sportbeauftragte des Kreises Groß-Gerau beglückwünschte den Verein für „den Mut und die Weitsicht“, dieses zukunftweisende Projekt zu verwirklichen. Dörr erinnerte, dass Astheimer den TSV-Vorstand auf die Chance aufmerksam gemacht habe, dass für das Kunstrasenvorhaben von Land und Kreis Fördermittel zu bekommen wären – und zwar auf dem ersten Platz der Prioritätenliste. So gesehen habe Astheimer ebenfalls einen Anteil daran, dass das Projekt in Gang gekommen sei.

16 Monate seien seither vergangen. In dieser Zeit habe ein Projektteam gewirkt, dem TSV-Ehrenvorsitzender Manfred Gollenbeck, Karl-Heinz Schnölzer (Leiter der Fußballabteilung), Bernd Werner (Jugendleiter Fußball) sowie Horst und Joachim Hammann angehört hätten. Organisatorische und planerische Dinge seien zu erledigen, Spendengelder zu akquirieren gewesen.

Und nicht zuletzt habe man die Zustimmung der Mitglieder gebraucht: Bei einer außerordentlichen Versammlung am 27. November 2008, in der die Grundsatzentscheidung gefallen sei, hätten 151 der 179 Stimmberechtigten mit Ja votiert. Um den Finanzierungsplan sei es dann in der Jahresversammlung am 6. März 2009 gegangen – und wieder habe die überwältigende Mehrheit der beantragten Beitragserhöhung zugestimmt. Nachdem auch Darlehen und Zuschüsse genehmigt waren, so die Vorsitzende weiter, habe man am 8. Oktober 2009 mit dem Bau loslegen können.

Zurück zur eingangs erwähnten Tafel: Wer noch eine Patenschaft für eine Kunstrasenparzelle übernehmen möchte, kann sich an Manfred Gollenbeck wenden (06158-975537). Damit die Tafel „irgendwann voll mit Namen steht“, sagte Melanie Dörr.

Bilder zur Einweihung gibt es hier...

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