Fußball

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Abschlusstabelle Saison 1981 / 1982 Bezirksklasse Darmstadt

RangTeam
Tore


Punkte

1.SV Darmstadt 98 Amateure91:3952:20
2.TSV 03 Wolfskehlen77:5848:24
3.FSV Riedrode64:4644:28
4.SV 07 Geinsheim83:6140:32
5.Viktoria Urberach71:6438:34
6.Germania Ober-Roden56:5037:35
7.FSV Groß-Zimmern64:5937:35
8.FC Ober-Abtsteinach70:7437:35
9.SV Hahn72:7836:36
10.SKV Mörfelden48:6135:37
11.Hassia Dieburg71:6434:38
12.TV Nieder-Klingen64:5934:38
13.Germania Eberstadt78:9034:38
14.KSG Mitlechtern52:6233:39
15.SV 07 Raunheim55:5732:40
16.SF Heppenheim61:8332:40
17.1. FC Langen48:7229:43
18.Opel Rüsselsheim47:7227:45
19.VfR Bürstadt II52:7525:47

Als Neuling in die Landesliga

Daß die junge Fußballtruppe des TSV 03 Wolfskehlen innerhalb von nur 12 Monaten den Sprung von der Kreisliga A in die Landesliga Süd schaffen würde, konnten die TSV Verantwortlichen und der große Wolfskehler Fußballanhang in den kühnsten Träumen nicht erwarten. Das erklärte Ziel aller Beteiligten vor der Verbandsrunde war als Neuling nicht unter den vier Absteigern in der Bezirksliga zu sein, zumal jeder wußte, wie ausgeglichen die Klasse ist. Die Ausgeglichenheit aller Bezirksliga-Vereine beweist allein die Tatsache, daß der TSV Wolfskehlen mit 24 Verlustpunkten in die Landesliga aufsteigt und andererseits den Vereinen aus Heppenheim oder Raunheim 32 Pluspunkte nicht zum Klassenerhalt reichen. Das TSV-Team tat sich zunächst vor alem in den Heimspielen schwer, so daß die beiden ersten Treffen vor heimischem Publikum verloren wurden - es sollten allerdings die beiden einzigen Heimniederlagen bleiben, denn zu Hause gaben dann die TSV-Akteure bei 4 Unentschieden insgesamt nur 8 Punkte ab und erreichten mit 28:8 Zählern eine hervorragende Heimbilanz. Allerdings zeigte unsere Mannschaft bei 8 Siegen auf fremden Plätzen mit insgesamt 20:16 Punkten eine überzeugende Auswärtsstärke. Bis zur Winterpause bewegte sich unsere Elf im vorderen Mittelfeld, befand sich nie in akuter Abstiegsgefahr und beendete das alte Jahr mit einem Punkteverhältnis von 20:14 Zählern. Als dann im Winter in Nieder-Klingen und in Geinsheim zwei schmerzliche Auswärtsniederlagen hingenommen werden mußten, war unsere Mannschaft am Scheideweg. Sie wählte den eindeutigen Weg nach oben, in dem sie ab dem Zeitpunkt nur noch das Nachholspiel aus der Vorrunde in Ober-Abtsteinach unglücklich verlor und dann anschließend wie im Frühjahr 1981 eine Serie von 15 ungeschlagenen Spielen mit 26:4 Punkten in Folge hinlegte und so hinter dem Meister SV Darmstadt 98 Amateure den zweiten aufstiegsberechtigten Tabellenplatz belegte und alle hartnäckigen Verfolger FSV Riedrode, SKV Mörfelden, SV Geinsheim und FSV Groß-Zimmern abschütteln konnte und so den von keiner Seite erwarteten sportlichen Erfolg sicher stellte. Gerade in den entscheidenden Spielen gegen den Mitkonkurrenten lief unsere Mannschaft zu großer Form auf und lieferte begeisternde Spiele, wobei nur an die Treffen in Mörfelden und gegen Darmstadt erinnert sei. Als einziges negatives Kuriosum bleibt festzustellen, daß die TSV Mannschaft einzig gegen Nieder-Klingen keinen Punkt holte und mit 0:4 und 1:6 Toren die beiden höchsten und schmerzlichsten Niederlagen einstecken musste. Großen Anteil an dem sensationellen Erfolg hat zweifelsohne der vor der Runde verpflichtete Spielertrainer Erich Maus, der sowohl menschlich als in ausnahmslos allen sonstigen Belangen hervorragend zu seiner jungen Mannschaft und zum TSV schlechthin passt. In harter Vorbereitungsarbeit, die oftmals bis an das körperlich mögliche ging und zum schlechten Abschneiden während der Riedstadt-Meisterschaft führte, brachte er die Mannschaft in Form, änderte erfolgreich das Spielsystem und hatte besonders in der Rückrunde eine Mannschaft, die durch Klasse-Fußball alle Zuschauer begeisterte. Seine wohl schwerste Entscheidung war die des Torwartwechsels nach den schmerzlichen Auswärtsniederlagen in Nieder-Klingen und Geinsheim, als er selbst den langjährigen Stammschlußmann Heinrich Fein ablöste und in den letzten Spielen, als in der entscheidenden Phase die Nerven unserer jungen Spieler etwas flatterten, durch seine große Routine mithalf, diese Treffen ungeschlagen zu überstehen. Im gleichen Atemzug ist in diesem Zusammenhang Heinrich Fein zu nennen, der diese Entscheidung nach fünfeinhalbjährigem ununterbrochenem Einsatz in der 1. Mannschaft in sportlicher Manier hinnahm. Die erste Mannschaft beendete die Runde nach einjährigem Gastspiel in der Bezirksliga mit 48:24 Punkten und 77:58 Toren als Vizemeister hinter den Amateuren des Bundesligisten SV Darmstadt 98 und steigt somit in die Landesliga Süd auf.
Ein besonderer Glückwunsch gebührt Ralf Schaffner, Volker Hofmann, Artur Bopp, Joachim Hammann und Dieter Jung, die in allen 36 Spielen zum Einsatz kamen. Insgesamt kamen 20 Spieler zum Einsatz: Ralf Schaffner, Volker Hofmann, Artur Bopp, Joachim Hammann, Dieter Jung (je 36), Werner Schupp, Günter Schäfer (je 33), Norbert Jung 32, Rüdiger Knorr 27, Richard Lochmann 23, Heinrich Fein 20, Apostolos Karpuzis 19, Vasil Karpuzis 18, Erich Maus 16, Frank Schaffner 13, Dieter Richter 10, Robert Schäffer 8, Jürgen Maier 6, Klaus Wilhelm und Norbert Riesle (je 4).
Torschützenkönig wurde wiederum Joachim Hammann. Die Tore teilten sich: Joachim Hammann 23, Dieter Jung 12, Volker Hofmann 8, Ralf Schaffner 7, Artur Bopp 6, Norbert Jung 6, Richard Lochmann 6, Günter Schäfer 2, Frank Schaffner 2, Jürgen Maier 1, Apostolos Karpuzis 1, Rüdiger Knorr 1, Eigentore 2.
Die Reserve-Mannschaft wartete diesmal mit unterschiedlichen Leistungen auf und beendete die Runde mit 30:34 Punkten und 33:49 Toren auf einem Mittelplatz. Die meisten Spiele von insgesamt 31 eingesetzten Akteuren bestritten: Karl-Heinz Luksch 26, Volker Jung 20, Ralf Hammann 20, Peter Breivogel 19, Paul-Ludwig Ewald 19, Karl-Heinz Ewald 18, Norbert Riesle 18, Klaus Ewald 18, Theo Kaniak 15, Klaus Wilhelm 16, Peter Helfmann 13, Frank Schaffner 12, Volker Hammann 12, Reinhold Gunkel 10, Dieter Richter 10.
Die meisten Treffer erzielten: Klaus Wilhelm 6, Richard Lochmann 4, Frank Schaffner 4, Theo Kaniak 5, Dieter Richter 4. Während die erste Mansnchaft wie bereits in den letzten Jahren ohne Platzverweis blieb, mußten in der Reserve Klaus Wilhelm und Norbert Riesle vorzeitig in die Kabinen. 

Wolfskehlen am Ziel: Landesliga Aufstieg

Quelle: Heimatzeitung des Kreises Groß-Gerau

Aus eigener Kraft schaffte der TSV Wolfskehlen am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Landesliga. Ein erst in der letzten halben Stunde sichergestellter 5:2 Auswärtserfolg beim SC Opel Rüsselsheim, das nach dieser Niederlage als Absteiger feststeht, brachte jene beiden Punkte, die der TSV noch benötigte um sich vom Rivalen Riedrode nicht mehr von Platz zwei verdrängen zu lassen. Wie schon in den letzten Spielen lag der TSV auch im Rüsselsheimer Stadion nach der ersten Halbzeit zurück, wobei die 2:1 Führung der Gastgeber durchaus dem Spielverlauf entsprach. Denn bei drückender Hitze zeigte sich Wolfskehlen nur in den Anfangsminuten überlegen. Früh attackierten die TSV-Akteure ihre Gegenspieler, kamen so zum Ballbesitz und sorgten für Turbulenzen vor des Gegners Tor, da die Opelaner mit dem Leder im eigenen Strafraum tändelten, anstatt den Ball kompromißlos nach vorn zu schlagen. Vielbeinig und einsatzfreudig vereitelte jedoch das Opel-Team Wolfskehlener Möglichkeiten schon im Ansatz, was dem Abstiegskandidaten Auftrieb gab. Nach zwanzig Minuten ohne Tor folgte das, womit zu rechnen war. Der TSV spielte behäbiger, wollte die unter Siegeszwang stehenden Gastgeber kommen lassen, um selbst durch Konter erfolgreich zu sein. Zunächst schien dies ein Menu-Rezept: Hammann kam nach einem Freistoß unbedrängt zum Kopfball, der nach 26 Minuten die Führung bedeutete. Der TSV hakte nach, doch erneut Hammann, trotz einiger Fehlversuch agilster im TSV-Dress, war bei einem Fernschuss im Pech. Doch die provozierte offensivere Spielweise der Rüsselsheimer bekam Wolfskehlen überraschenderweise nicht. Machill und Schönefuß ließen die TSV-Abwehr ein ums andere Mal stehen, so daß Torsteher Maus rauslaufend vor Schönefuß klären mußte. Machills Fernschuß, den Maus aus dem Torwinkel fischte, erwies sich als weiterer Warnschuß, den die TSV-Mannschaft ungehört vorüber gehen ließ. Als die Wolfskehlener dem Gegner das Mittelfeld überließen, paßte Grimm in den freien Raum zu Machill, der nach 39 Minuten am rauseilenden Maus vorbei den Ausgleich erzielte. Vier Minuten später trickste sich Schönefuß durch und sorgte für den 2:1 Pausenstand. Wolfskehlen blieb auch nach dem Seitenwechsel seinem Konzept treu, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und mit durchdachten schnellen Angriffen zum Torerfolg zu kommen. Verteidiger und Stürmer des TSV zogen sich im Ziehharmonika-Verfahren vor und zurück. Rüsselsheim unsicher, ob Angriff oder Verteidigung das beste Mittel war, das Ergebnis zu halten, kam außer Tritt und Wolfskehlen in Trab. Die Latte verhinderte vorerst den Ausgleich, doch nach 57 Minuten fiel der Ausgleich: Hammann vollendete freistehend eine gute Kombination. In der Folgezeit wußte Wolfskehlen immer mehr seine Vorteile auch in Chancen umzumünzen und als Opel-Torhüter Schreiber einen Schuß von Hammann nur abklatschte, war der eingewechselte Dieter Jung nach 64 Minuten zum 3:2 zur Stelle. Dieser Rückstand zermürbte das Nervenkostüm der Platzherren, die nun nicht mehr die Kraft und die Energie fanden, Wolfskehlens Elan einzuengen. Die weiteren Treffer durch Dieter Jung (78.) und Schäfer (89.) waren nur eine logische Folge vor rund 250 Besuchern, darunter der Großteil mitgereiste TSV-Fans, die den Aufstieg umjubelten. 

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