War das eine aufregende Saison! Die kurioseste in der Landesliga bis zu diesem Zeitpunkt allemal. Eine hervorragende Hinserie hatte eine zunehmend selbstbewustere Wolfskehler Mannschaft bis Weihnachten auf einen hervorragenden vierten Platz geführt. In der Winterpause wurde hart gearbeitet, die Spieler legten Sonderschichten ein, weil sie den Platz unter den ersten fünf unbedingt halten wollten. Doch das Team verkrampfte bei diesem Ansinnen. Im ersten Spiel nach der Winterpause reichte es durch einen Treffer Thomas kIssels in der neunzigsten Minute noch zu einem 2:2 gegen den FV Bad Vilbel, doch dann folgten acht(!) Niederlagen in Folge. Die schlimmste Serie in all den Jahren. Drei Spieltage vor Schluß stand der TSV auf einem Abstiegsplatz mit fünf Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Bei damals noch zwei Punkten pro Sieg war der Klassenerhalt kaum noch zu realisieren, zumal nur noch ein Heimspiel auf dem Plan stand. Doch das Wunder geschah. Ein furchtbares Gewürge endete durch Heinz Hammanns Führungstor und Horst Hammanns Treffer in den Schlussminuten mit einem 2:1 Erfolg beim Absteiger Union Niederrad, dann folgte Thomas Kissels großer Auftritt mit zwei Toren beim sensationellen 3:0 Erfolg gegen den Tabellenzweiten SG Nieder-Roden, den dritten Treffer steuerte Artur Bopp bei. Nach diesem Spiel wurde im Sportheim mit Sektdusche und allem Drum und Dran schon einmal der Klassenerhalt vorgefeiert, obwohl man noch immer auf einem Abstiegsplatz stand. Warum? Nun, das rettende Ufer war nur noch einen Punkt entfernt und dort stand Lieblingsgegener SV Weiskirchen, bei dem man am letzten Spieltag anzutreten hatte. Dass der Optimismus trotz gravierender Aufstellungsprobleme gerechtfertigt war, bewahrheitete sich eine Woche später. Siebenhundert Wolfskehler Fans unter den achthundert Zuschauern sorgten für Heimspielstimmung und trieben die Mannschaft immer wieder nach vorne