Es ist schon etwas kurios. Woche für Woche fällt ein weiterer Spieler der ersten Mannschaft und trotzdem hat das Team von Uli Höllenriegel nach einem 1:0 (1:0) Erfolg gegen Alemannia Königstädten auf einmal wieder vage Chancen, noch in den Aufstiegskampf der Kreisliga A einzugreifen. Diesmal wurde der planmäßig operierte Kevin Reinke durch Malte Tschöpe ersetzt und gesellte sich damit zu mehr als einem halben Dutzend unpässlichen Kameraden. Das war aber die einzige Veränderung zur Vorwoche. Königstädten, für die es um nichts mehr ging, stellte sich wie in der Hinrunde als schwer zu bespielender Gegner dar. Mit Kai Becker und Abdel Amazrini auf ungewohnter Innenverteidigerposition hatten die Gäste zwei stets dominante Figuren in ihren Reihen, die es besonders bei Standardsituationen immer wieder schafften, die junge Wolfskehler Mannschaft in Bedrängnis zu bringen. So konnte der wiederum souveräne Jonas Kursch nach einer Viertelstunde seine sehr gute Form unter Beweis stellen, als er einen Kopfball Beckers abwehrte. Wenig später war es erneut Kursch der einen Kopfball nach einer Ecke parieren musste und der darauf folgende Kopfball von Becker wurde von Chris Peter auf der Linie geklärt. Zwingende Aktionen aus dem Spiel heraus konnten aber nicht vermeldet werden, da die Hintermannschaft um Falco Eberling und Tobias Keim wieder eine kämpferisch saubere Leistung ablieferte. Im Mittelfeld korrigierte man die etwas konfuse, dennoch kämpferisch tadellose Arbeit gegen den Ball mit klar abgesprochenem Anlaufen des Gegners. So konnte man relativ früh die Aktionen des Gegners erahnen und war oft einen Schritt schneller. Hätte man an diesem Tag die Anschlussaktion nach der Balleroberung ähnlich souverän gespielt, wäre man zu deutlich mehr Chancen gekommen. So kam man zu Beginn des Spiels nur zu zwei Konteraktionen durch Kai Riesle, eine davon hielt der gegnerische Keeper bravourös und holte den perfekt gezirkelten Ball aus dem Winkel. Nachdem auch schöne Aktionen auf der rechten Seite durch Moritz Knoche und Chris Peter nicht den Erfolg brachten, musste dann endlich mal ein klassisches Stilmittel auf dem nassen Untergrund herhalten. Kevin Wolf eroberte einen Ball im Mittelfeld zurück und spielte den Ball zu Simon Spengler, der nach Innen zog und den Ball aus der Ferne mit einem Aufsetzer in die Maschen drosch. Spengler scheiterte wenig später aus ähnlicher Position am Keeper. Die Folgechance besaß Kai Riesle, der sich gegen die körperlichen Ringeinlagen seinerGegner durchsetzte und auf den Keeper zulief, aber an diesem scheiterte.
Auch die zweiteHälfte sah ein ähnliches Spiel. Wolfskehlen stand gut im eigenen Abwehrdrittel und wusste mit einigen Kontern zu gefallen. Königstädten hatte noch Chancen durch den eingewechselten Paetsch per Kopf und einige Aktionen die sich auf den Außenbahnen nicht zu Ende spielen konnten, da stets ein Wolfskehler Bein dazwischen fuhr. Konteraktionen des TSV, nun meist über die beiden Torjäger Riesle und Brodhecker, scheiterte in letzter Instanz. Tatsächliche Torchancen konnte der TSV nur noch kurz vor Ende durch Brodhecker und Kevin Wolf verbuchen. Selbst als in der Schlussphase Amazrini immer weiter vorrückte, wackelte die Defensive nicht dramatisch und konnte wie in Rüsselsheim zuvor das Spiel ohne Gegentor beenden.
Es spielten: Jonas Kursch, Malte Tschöpe, Tobias Keim, Falco Eberling, Patrick Harnischfeger, Richard Kursch, Chris Peter, Kevin Wolf, Moritz Knoche (Hendrik Brodhecker), Kai Riesle, Simon Spengler (Falko Müller).