Schade, dass eine eigentlich uneingeschränkt erfolgreiche Saison für die Fußballer des TSV 03 mit einem Wermutstropfen endete. Die erste Mannschaft war im zweiten Relegationsspiel beim FCA Darmstadt ganz nahe am Aufstieg in die Kreisoberliga und scheiterte letztlich knapp mit 1:2 (1:1). Und selbst wenn das Team von Uli Höllenriegel mehr erreicht hat, als man vor der Saison erwarten konnte, bleibt doch ein wenig Trauer über die verpasste Chance. Gleichwohl muss man den Hut ziehen vor der jungen Truppe, in die Höllenriegel mit Nils Peter, Moritz Knoche, Falk Samstag und Tim Hammann vier weitere gerade den A-Junioren entsprungene Talente integrierte und damit den Altersschnitt noch einmal senkte. Daneben muten die 22jährigen Stammkräfte Falco Eberling, Tobias Keim und Pascal Maier fast schon wie alte Hasen an. Was wäre möglich gewesen, wären die Leader Richard Kursch und Kevin Wolf nicht ebenso wie Simon Spengler in der entscheidenden Phase der Saison mit langwierigen Verletzungen ausgefallen und hätte ein Hendrik Brodhecker über die gesamte Saison zur Verfügung gestanden? So mussten die "Dauerbrenner" Falko Müller, Kevin Reinke, Stefan Spengler und Kai Riesle fast immer ran, auch wenn sie von diversen Wehwehchen geplagt wurden. Spengler und Reinke waren im Spieljahr zuvor komplett ausgefallen und hatten sich körperlich gerade erst wieder herangekämpft. Nach einer phasenweise begeisternden Vorrunde mit tollen Spielen beim späteren Meister RW Walldorf II (0:0), bei Genclerbirligi Bischofsheim (4:3) oder in Königstädten (4:2) verlor der TSV gleich nach der Winterpause das vorentscheidende Duell um die Meisterschaft gegen Walldorf mit 1:3. Wohlgemerkt, nachdem man bis zur 82. Minute mit 1:0 geführt hatte. Anschließend lief es nicht mehr ganz so flüssig. Trotzdem sicherte man sich am Ende relativ souverän Rang 2, zeigte im ersten Relegationsspiel gegen den FSV Schneppenhausen (2:0) vor mehr als 500 Zuschauern noch einmal eine starke Leistung, bevor im zweiten Durchgang der entscheidenden Partie offensichtlich Kräfte und Konzentration schwanden. Trotzdem gilt dem Team von Uli Höllenriegel ein großes Lob: mit teilweise begeisterndem Offensivfußball verdiente man sich die Unterstützung der Zuschauer in der Relegation. Die erste Mannschaft bestritt insgesamt 36 Pflichtspiele - 32 in der Kreisliga A sowie je 2 in der Relegation und im Pokal. Alle 36 Partien bestritten Tobias Keim, Jonas Kursch und Kevin Reinke, zu dieser außergewöhnlichen Leistung herzlichen Glückwunsch. Mit dem zweitbesten A-Ligaschützen Kai Riesle (30 Tore), Nils Peter (19) und Pascal Maier (13) erreichten gleich drei Spieler eine zweistellige Anzahl von Treffern.
Die zweite Mannschaft schaffte nach wackeligem Saisonbeginn eine Punktlandung, sicherte sich bereits zwei Spieltage vor Saisonende den angestrebten Klassenerhalt und vermied so eine Hängepartie wie im Vorjahr. Trainer Orkun Erdinc ließ sich auch von einer Reihe personeller Rückschläge nicht entmutigen und profitierte wie das gesamte Team von der Rückkehr der Routiniers Hicham Mejdoule, Tibor Tschöpe und Bastian Bopp, die den vielen jungen Kickern wichtige Leitplanken waren. Selbst der Ausfall von Stammkeeper Jens Kaltenmorgen, der gerade einmal 5 Spiele bestritt, wurde mit vereinten Kräften kompensiert, wobei vor allem Routinier Ralf Engeroff (Vorrunde) und Drittmannschaftskeeper Kevin Kleinböhl (Rückrunde) tragende Rollen einnahmen. Und im Sturm spielte der unermüdliche Gerrit Jost seine wohl beste B-Ligasaison und kam endlich einmal in die Nähe seiner aus der Kreisliga C gewohnten Quoten. Die zweite Mannschaft bestritt 30 Spiele, auch hier lag Gerrit Jost mit 29 Partien vorne. Ihm am nächsten kam Simon Funke mit 25 Spielen.
Die dritte Mannschaft spielte die beste Saison seit ihrer Gründung und belegte am Ende einen unglaublichen dritten Tabellenplatz in der Kreisliga D. War das Team von Christian Ehlhardt zu Beginn der Saison noch im Mittelfeld der Tabelle daheim, startete es im Jahr 2018 nach der 1:3 Auftaktniederlage in Unterzahl bei Meister Sportfreunde Bischofsheim eine unwiderstehliche Siegesserie, spielte nur noch einmal Unentschieden beim zweiten Aufsteiger SKG Walldorf II und gewann alle anderen Partien. Und das, obwohl man fast ausschließlich mit Feldspielern auf der Torhüterposition antreten musste, weil Stammkeeper Kevin Kleinböhl in der zweiten Garnitur benötigt wurde. Die Neuzugänge Martin Barthelmes, Rafe Pal und Luqman Magsood sowie Rückkehrer Shafe Pal wurden zu unverzichtberen Größen und verhalfen der Mannschaft zu mehr Stabilität und einer größeren Anzahl von Stammkräften, da sie fast immer verfügbar waren.Torschützenkönig wurde Shafe Pal mit 20 Treffern, die meisten Partien bestritten Fateh Pal (21), Christian Ehlhardt (18) und der unverwüstliche Jeffrey Hlanguyo (17).
Insgesamt setzte der TSV in der abgelaufenen Saison 89 Spieler ein.