Als im August 2020 die erste Corona-Welle vorbei war, sich die Inzidenzen irgendwo im einstelligen Bereich einpendelten und die neue Saison der Amateurfußballer anrollte, dachten wohl die wenigsten daran, dass schon wenige Wochen später wieder Schluss wäre. Und doch kam es so. Schon Anfang Oktober und nach nur ein paar absolvierten Spieltagen begann die zweite Welle zu rollen, führte zunächst zur Unterbrechung und schließlich zum Abbruch der Spielzeit 2020/21. Unsere erste Mannschaft hatte da gerade Fahrt aufgenommen. Dem vielversprechenden Auftakterfolg bei der SG Arheilgen (zum Abbruch 5. der Kreisoberliga) folgten Niederlagen gegen die selbsternannten oder tatsächlichen Spitzenteams von Opel Rüsselsheim, SKG Bickenbach, Olympia Biebesheim und RW Walldorf II. Wobei für die letzte Partie in Walldorf mildernde Umstände geltend gemacht werden durften: es war wohl das erste Spiel an einem Kerwesonntag seit Gründung der Wolfskehler Kerb vor 401 Jahren, weil die Gastgeber dem Verlegungsgesuch des TSV nicht nachgekommen waren. Dann nahm das Team von Ingo Röder Fahrt auf. Beim 1:0 Erfolg bei RW Darmstadt II ließ sich unsere Mannschaft auch vom Ausfall sämtlicher Torhüter nicht aufhalten und siegte mit Universaltalent Falk Breunig im Tor etwas glücklich. Nach dem späten, aber verdienten 3:2 Sieg gegen die SKG Roßdorf schien der TSV vor der Partie gegen den Corona-gebeutelten Tabellenvorletzten Spvgg. Seeheim-Jugenheim auf dem Weg ins sichere Tabellenmittelfeld, nicht ahnend, dass damit die Saison auch schon vorbei war und schließlich nicht gewertet wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Hendrik Brodhecker, Falco Eberling, Tim Hammann, Tobias Keim, Pascal Maier, Kevin Reinke und Kai Riesle alle Spiele absolviert. Die bis dato angefallenen neun Saisontore teilten sich Pascal Maier und Rafe Pal (je 3) sowie Hendrik Brodhecker und Kevin Reinke bei einem Biebesheimer Eigentor.
Die zweite Mannschaft kam dagegen bis zum abrupten Saisonende überhaupt nicht in die Puschen und verbuchte aus fünf Spielen nur zwei Unentschieden bei drei Niederlagen. Das Team von Orkun Erdinc litt aber auch unter extremen Verletzungsproblemen, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 23 Spieler eingesetzt und gegen die drei stärksten Mannschaften der Kreisliga C gespielt. Folgerichtig absolvierte lediglich Martin Czarnecki alle 5 Spiele. Artur Fotso Keumogne erzielte vier der sieben Tore, die drei restlichen teilten sich Martin Czarnecki, Patrick Engert und Gerrit Jost brüderlich.