Jedes Jahr findet das Gasshuku (hartes Trainingslager), in einer anderen deutschen Region statt und lockt Karatekas aus aller Welt an, um eine Woche gemeinsam zu trainieren. In diesem Jahr fand es nicht allzu weit von Wolfskehlen entfernt, in Wald-Michelbach im Odenwald, statt. Dreimal täglich Training, bei nationalen und internationalen Meistern und Großmeistern. Eine solche Möglichkeit bekommt man sonst nicht so konzentriert geboten. Dementsprechend war unsere Abteilung mit über 20 Teilnehmern mit allen Graduierungen sehr gut vertreten.
Gerade das Training bei den Senseis von Japans Karate-Universitäten ist immer etwas Besonderes. Diese hochrangigen Karatekas betreiben jeden Tag mehrere Stunden Karate, was man eindrucksvoll an der Ausführung ihrer schnellen und exakten Techniken erkennen kann. In diesem Jahr reisten aus Japan Hideo Yamamoto, Trainer der japanischen Nationalmannschaft, und Ryosuke Shimizu, Instructor des berühmten Honbu Dojos (internationale Zentrale der Japan Karate Association) in Toyko, an. Darüber hinaus waren die Chief-Instructoren aus der Schweiz, Koichi Sugimura, aus Italien, Takeshi Naito, und natürlich aus Deutschland, Hideo Ochi, vertreten. Angereichert wurde das Training durch Dieter Steinegg aus Neuseeland und die deutschen Instructoren Toribio Osterkamp, Julian Chees, Risto Kiiskilä und dem Nationalcoach Thomas Schulze.
In der wundervollen Atmosphäre des Odenwaldes gemeinsam Karate studieren und, je fortgeschrittener die Graduierung, gerade an den kleinen Dingen zu arbeiten, um die Technik zu verbessern, war für eine Woche das Motto. Viele neue Ideen und Eindrücke wurden vermittelt, die es nun gilt im heimischen Dojo weiterzugeben. Am Ende des Gasshuku stellten sich darüber hinaus drei unserer Karatekas der Prüfung. Je höher die Graduierung steigt, desto dunkler wird die Gürtelfarbe und desto wichtiger ist es, auch mal eine Prüfung außerhalb des eigenen Dojos zu machen. So gingen Janina Schäfer in die Prüfung zum 4. Kyu (2. Blaugurt), Ines Schaffner und Felix Lösing stellten sich der Prüfung zum 3. Kyu (1. Braungurt). Alle Prüflinge überzeugten durch ihren Einsatz und ihre Techniken und bestanden die Prüfung mit einem dicken Lob. Nach einer Woche und 18 einhalb Stunden hartem Training eine tolle Leistung. Herzlichen Glückwunsch für diese neue und absolut verdiente Graduierung. Macht weiter so!