Durch einen 2:1 Endspielerfolg über die niederländische Mannschaft von Sparta Nijkerk holten sich die Alten Herren des TSV 03 zum dritten Mal den Sieg beim traditionellen internationalen Pfingstturnier im österreichischen Unken. Vorausgegangen waren intensive Vorrundenspiele, die mehr und mehr unter dem strömenden Regen litten. Nur zu Beginn standen den zehn teilnehmenden Mannschaften einigermaßen ordentliche Platzverhältnisse zur Verfügung. In dieser Phase erspielte sich der TSV mit dem 3:0 gegen die Kneipenmannschaft Veensche Boys aus Holland (Torschützen: Andreas König, Jürgen Maier und Hendrik Hellinghausen) und dem 4:0 gegen den TSV Bantorf (König, Maier, Manfred Schäfer und Artur Bopp) aus Niedersachsen zwei souveräne Erfolge. Dann allerdings sahen sich die emsigen Gastgeber dazu gezwungen, den einer Seenplatte gleichenden Rasenplatz mit einer Lkw-Ladung Torf aufzupeppen und verwandelten ihn so in einen knöcheltiefen Sumpf. Fußball“spielen“ war nun kaum mehr möglich, stattdessen war Kampf angesagt. Leider bestand der nächste Gegner FC Neumayer Plainfeld durchgehend aus zwanzigjährigen Kickern, die warum auch immer an diesem AH-Turnier teilnehmen durften und dem TSV läuferisch um Längen überlegen waren. Es entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen, in dem unsere Mannschaft bereits nach wenigen Minuten im Anschluss an eine Ecke in Rückstand geriet. Die Jungspunde verteidigten ihren Vorsprung mit Klauen und Zähnen, der TSV wehrte sich in der zunehmend härter werdenden Begegnung nach Kräften und kam durch einen Gewaltschuss Horst Hammanns nach Vorarbeit von Artur Bopp zum Ausgleich. Das schien nicht im Sinne des Referees, der in der verbleibenden Spielzeit Hendrik Hellinghausenmit einer Zeitstrafe belegte und Artur Bopp des Feldes verwies. Trotzdem gelang es dem TSV, das wertvolle Unentschieden über die Zeit zu bringen. Im letzten Gruppenspiel musste nun gegen den FC Haimhauser München mindestens ein weiteres Unentschieden her, um die Finalteilnahme zu sichern. Ohne den gesperrten Artur Bopp geriet unsere Mannschaft zunächst durch einen direkten Freistoß in Rückstand, konnte das Spiel anschließend aber durch eine Energieleistung noch drehen. Zunächst gelang dem für Bopp in die Mannschaft gerückten Patrick Schäfer der etwas kuriose Ausgleich, als er bei einem Befreiungsschlag des Gegners so glücklich angeschossen wurde, dass der Ball ins Tor prallte. Dann kam der TSV durch ein typisches Wolfskehler Tor zur Führug. Horst Hammann hatte einen Abstoß der Münchner von der Mittellinie per Kopf zurück an den gegnerischen Strafraum befördert, Manfred Schäfer per Kopf verlängert und Andreas König per Kopf für Patrick Schäfer aufgelegt. Der scheiterte mit seinem Volleyschuss zwar am Torhüter, doch Andreas König beförderte den Abpraller aus kurzer Distanz ins Netz. Danach drängte München zwar mächtig auf den Ausgleich, die deutlicheren Torgelegenheiten hatte indes der TSV, der durch Patrick Schäfer sogar noch einen Foulelfmeter verschoss. Beim Schlusspfiff war der Jubel groß und die Stimmung im Festzelt am Abend entsprechend. Nur in wenigen Einzelfällen gelang es Coach Max und Manager Hennes die Helden zum zeitigen Aufbruch in die Betten zu bewegen. Im Endspiel hatte es Wolfskehlen dann mit der offensivstarken holländischen Überraschungsmannschaft zu tun, die mit Venus de Penis auch den Torschützenkönig stellte. Auf dem sehr abschüssigen Ausweichplatz war der TSV in der ersten Hälfte bergab deutlich überlegen und hätte höher als mit 2:0 durch die Treffer von Manfred Schäfer und Volker Dörr in Führung liegen müssen. Dann jedoch hielt der Schlendrian beim TSV Einzug. Die innige Zuneigung zu den österreichischen Schiris wurde bei zwei weiteren Zeitstrafen gegen Jürgen Maier und Hendrik Hellinghausen vertieft und das Oranje-Team kam durch einen umstrittenen Foulelfmeter zum Anschluss. Bei dicken Gelegenheiten in der Schlussphase hätten Patrick Schäfer, Robert Schäffer und der jüngste AH-Spieler aller Zeiten, Dominic Hammann, für klare Verhältnisse sorgen können, doch es reichte auch so. Die Siegerehrung am Abend im proppenvollen Festzelt fand ihren Höhepunkt in der launigen Ansprache von Spielführer Jürgen Maier und mündete in eine rauschende Siegesparty, die ihr Ende erst in der Morgendämmerung fand. Es spielten: Joachim Müllner, Michael Schaffner, Reiner Schäfer, Volker Dörr, Hendrik Hellinghausen, Robert Schäffer, Paul Ewald, Volker Ewald, Horst Hammann, Dominic Hammann, Artur Bopp, Manfred Schäfer, Patrick Schäfer, Axel Kühn, Andreas König und Jürgen Maier.