Nachdem wir im Juni dieses Jahres Shinji Akita in Wolfskehlen begrüßen durften, war er an diesem Wochenende zu Gast in Erfelden. Den Wochenend-Lehrgang startete Akita Sensei nach einigen Aufwärm- und Dehnübungen mit Kihon, dem Grundschul-Training. Schwerpunkt waren speziell beim Oi-Zuki und Gyaku-Zuki die Hüftbewegung. Auch der Mae-Geri war ein großer Bestandteil des Trainings. Akita Sensei arbeitete mit uns an einigen Schwerpunkten zum Verbessern unserer Technik.
Darauf aufbauend hatte Akita Sensei in der zweiten Trainingseinheit für die Gruppe 9. bis 5. Kyu Kumite geplant. "Genaue Ausführung", "Distanz" und "Timing" - drei wichtige Punkte, auf die uns der Sensei bei den Angriffs- und Abwehrtechniken am Partner immer wieder aufmerksam machte.
Der Samstag endete mit Kata-Training. Akita Sensei spezialisierte sich auf die ersten beiden Heian Katas: Heian Shodan und Heian Nidan. Einzelne Passagen suchte er sich heraus, um gezielt einige von sehr vielen Feinheiten zu verbessern. Denn, wie der Sensei erklärte, das Kennen des Ablaufes einer Kata ist nicht alles. Die Schwierigkeit liegt darin, auf alle Feinheiten bei der Umsetzung gleichzeitig zu achten.
Um das am Samstag Erlernte weiter zu üben, ging das Training am Sonntagmorgen um zehn Uhr weiter. An diesem Tag achteten wir u.a. darauf, unsere Bewegungen nicht nur kraftvoll, sondern auch schnell durchzuführen. Wir lernten das "viel" nicht gleichzeitig "besser" heißt und dass wir uns somit von überflüssigen Bewegungen, zum Beispiel zu starken Ausholbewegungen, befreien sollten. Die Techniken und Bewegungen sollen zwar stark und kraftvoll sein, aber so flexibel, dass die Schnelligkeit darunter nicht leidet.
Nach den insgesamt 4,5 Trainingsstunden am gesamten Wochenende haben wir alle sicherlich viel mitgenommen. Besonders bleiben auch Senseis Worte im Gedächtnis, dass beim Karate an keine Technik, an keine Kata und an nichts Erlerntes ein Haken gesetzt werden kann und somit nichts ein Ende hat. Es wird immer wieder spezielle Feinheiten geben, an denen man für sich selbst arbeiten sollte und die man verbessern kann.
Ziel ist es, auch nach einem Rückschritt, immer besser zu werden...
Shinji Akita wird auch 2014 wieder zu Gast in Wolfskehlen sein.